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Ob in der Hoffnung, einen neuen Partner oder neue Partnerin zu finden, oder um eine bereits bestehende Partnerschaft zu stärken – Tanzen ist ein Hobby, das große Freude bereitet und die Verbundenheit zwischen den Partnern vertieft.
Tanzen steigert nicht nur das Wohlbefinden, sondern bringt auch frischen Schwung in jede Partnerschaft – gerade mit zuhemendem Alter. Ob beim feurigen Rhythmus der Salsa oder in der innigen Nähe des argentinischen Tangos: Die Vielfalt der Tänze eröffnet zahlreiche Möglichkeiten, körperliche Fitness, Lebensfreude und romantische Verbundenheit zu erleben und neu zu entfachen.
Paartanz: Eine Wohltat für Körper und Geist!
Tanzen ist eine wunderbare Möglichkeit, sich fit zu halten und dabei die Leichtigkeit des Moments zu genießen. Die Bewegungen regen das Herz an und fördern so die kardiovaskuläre Gesundheit. Besonders lateinamerikanische Tänze wie Salsa oder Bachata, die sehr dynamisch sind und Beine, Becken und Herz stark beanspruchen, sind für die Herzgesundheit besonders vorteilhaft. Sie tragen außerdem zur Kräftigung der Muskulatur bei. Tanzen wird auch empfohlen, um eine gute Haltung, Balance und Flexibilität zu erhalten. Die psychischen Vorteile sind ebenfalls weithin anerkannt. In Kombination mit Musik und der Anwesenheit eines Partners ist Tanzen eine wahre Quelle der Freude. Dieses Wohlbefinden setzt Endorphine frei, die eine wichtige Rolle beim Stressabbau spielen. Darüber hinaus fördert und stimuliert die Bewegung die körperlichen und kreativen Fähigkeiten, was das Selbstvertrauen stärkt und das eigene Selbstbild aufwertet – ein besonders wichtiger Aspekt für Senioren. Nicht zuletzt trainiert das Einprägen von Choreografien und Tanzschritten auch die kognitiven Fähigkeiten und das Kurzzeitgedächtnis. Solche Aktivitäten können das Risiko von Demenzerkrankungen wie Alzheimer verringern.
Flirten ... beim Tanzen!
Wer auf Partnersuche ist oder neue Bekanntschaften knüpfen möchte, dem empfiehlt sich besonders ein Tanzkurs oder der Besuch von Tanzveranstaltungen. Betrachtet man es genauer, galt der Ball, einst als „Heiratsinstitut“ bekannt, noch bis vor wenigen Jahrzehnten als beliebtester Ort, um neue Bekanntschaften zu schließen. Das überrascht nicht, denn ein Tanzkurs bietet eine lockere und einladende Atmosphäre, in der Teilnehmer offen für neue Begegnungen und einen Austausch miteinander sind.
Tanzstile wie Salsa, Tango oder Discofox werden zu zweit getanzt, wobei auch die Tanzpartner wechseln. So entstehen zahlreiche Gelegenheiten, unterschiedliche Menschen kennenzulernen. Von Beginn an eine gemeinsame Aktivität zu teilen, schafft eine besondere Verbindung und zeigt, dass ähnliche Interessen und die Freude an Bewegung, Lernen und gemeinsamen Erlebnissen vorhanden sind. Tanzen ermöglicht darüber hinaus eine emotionale und körperliche Nähe – oft ganz ohne Worte. Nicht selten entsteht dabei eine besondere Chemie, die manchmal mehr sagt als lange Gespräche. Ein regelmäßiger Tanzkurs bietet zudem die Möglichkeit, vertraute Gesichter immer wiederzutreffen und so nach und nach neue Bindungen aufzubauen.
Die emotionale und körperliche Verbundenheit im Paar stärken
Wer bereits in einer Beziehung ist – vielleicht schon seit langer Zeit –, kann durch das Tanzen neue Nähe schaffen und so die Partnerschaft neu beleben. Es ist ein Moment des Teilens, in dem man gemeinsam etwas genießt, das keine Pflicht ist, im Gegensatz zu vielen Alltagsaufgaben. Außerdem wirkt Tanzen sehr bestärkend und hilft, sich attraktiv zu fühlen. Die körperliche Nähe fördert das Begehren und kann es sogar neu entfachen.
Die gesellschaftlichen Kontakte, die mit der Teilnahme an Kursen oder Tanzveranstaltungen einhergehen, sind ebenfalls sehr bereichernd – das Paar kann seinen Freundeskreis erweitern. Tanzkurse ziehen Menschen aus allen Lebensbereichen an: Studierende, Berufstätige, Rentner, Singles, Paare... Diese intergenerationelle und interkulturelle Mischung eröffnet unerwartete und anregende Begegnungen. Über originelle Tänze wie die angolanische Kizomba oder die kubanische Rumba kann man sogar neue Kulturen entdecken und seinen Horizont erweitern.
Übrigens ist es auch schön, als Paar zu Hause zu tanzen, um den Alltag zu verschönern und die Lust zu wecken!
Die romantischsten und sinnlichsten Tänze
Im romantischen Bereich darf die Walzer nicht fehlen. Durch die elegante Nähe der Partner und die sanfte Dreiviertel-Musik steht sie für Einheit, Harmonie und die stille Intimität eines perfekt verbundenen Paares. Traditionell mit der Liebe verbunden, verkörpert sie Traum und Zärtlichkeit.
Im sinnlicheren Bereich ist die kubanische Rumba zu nennen, manchmal auch „Tanz der Liebe“ genannt. Sie ist ein langsamer Tanz, bei dem einer der Partner (oft die Frau) den anderen verführt. Sie ist sehr ausdrucksstark und sinnlich, mit betonten Hüftbewegungen und intensivem Blickkontakt.
Der argentinische Tango zeichnet sich durch einen sehr engen Körperkontakt aus, bei dem die Tanzpartner eine besondere Verbindung eingehen. Er zeichnet sich durch langsame Bewegungen, kontrollierte Pausen, subtile Beinarbeit und Improvisation aus, was große gegenseitige Aufmerksamkeit erfordert und das weit über festgelegte Schrittfolgen hinausgeht. Die Atmosphäre ist oft elektrisierend und geheimnisvoll.
Die aus der Dominikanischen Republik stammende Bachata wird zu sanften, gefühlvollen Rhythmen getanzt. Sie betont Hüftbewegungen, Körperberührungen und engen Kontakt. Die moderne Version (Sensual Bachata) integriert wellenartige Körperbewegungen und sehr fließende Bewegungen, die die Intimität zwischen den Tänzern verstärken.
Schließlich sei noch die kubanische Salsa erwähnt, die zwar oft schnell und ausgelassen ist, aber in Varianten wie der „Salsa Romantica“ oder „Salsa Sensual“ auch durch weiche, fließende Bewegungen und eine starke emotionale Verbindung zwischen den Partnern überzeugen kann.
Ist Tanzen ein wichtiger Bestandteil Ihres Lebens? Tanzen Sie regelmäßig, und wenn ja, welche Art? Hat das Tanzen eine Schlüsselrolle in Ihrem Liebesleben gespielt? Ihre Erfahrungsberichte interessieren uns!
Foto: © Kalim /stock.adobe.com
Redaktion, 15.05.2025